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Sanierung der Schlossfassade hat begonnen

Gerüst im Innenhof des Neuen Schlosses

Mit der Errichtung eines Gerüstes am Südturm des Neuen Schlosses haben die Vorbereitungen für die Fassadensanierung am Neuen Schloss im Fürst-Pückler-Park Bad Muskau im Juli 2023 begonnen. Der erste Bauabschnitt um den Südflügel der dreiflügeligen Anlage ist seit Ende April 2024 abgeschlossen. Seit April werden die Arbeiten zum zweiten Bauabschnitt im Schlossinnenhof fortgesetzt und voraussichtlich Ende November 2024 abgeschlossen sein.

Anlass und Maßnahmen der Sanierung

Eine Untersuchung der Schmuckelemente im Jahr 2021, die die Feststellung von Materialität, Baukonstruktion und des statisch-konstruktiven Zustands hinsichtlich Schäden und Sanierungsbedarf zum Ziel hatte, offenbarte fortgeschrittene Schäden besonders an den Schmuckvasen aus Steinguss/Kunststein sowie alterungstypische Verschmutzungen, Rissbildungen, schadhafte Bauteilanschlüsse sowie teilweise Instabilität und strukturellen Zerfall der durch zahlreiche Dachaufbauten charakterisierten Fassade. Eine Generalüberholung der gesamten Flächen sowie der Austausch der aus Steinguss gefertigten Elemente waren deshalb empfohlen worden. Die in vier Bauabschnitte gestaffelten Arbeiten umfassen nun Reparaturen von Schmuckelementen, wie Voluten, Figuren und Kronenaufsätze, das Schließen von Fugen, Rissen oder Putzausbrüchen, einen neuen Farbanstrich sowie den Austausch von 106 Vasen.  

Neuer Fassadenschmuck

Im Auftrag des nach Pückler in Muskau wirkenden Standesherren, Prinz Friedrich der Niederlande (1791-1881), war das Neue Schloss von 1863 bis 1866 umgebaut und mit der verspielten Fassade im Stil der Neorenaissance versehen worden. Mit dem Wiederaufbau des Ende des Zweiten Weltkriegs vollständig ausgebrannten Neuen Schlosses, 1995-2013, war auch die Neufertigung von Schmuckelementen und Dachaufbauten in großem Umfang verbunden, die anschließend auf Giebel, Zwerchhäuser und Türme gesetzt worden waren.

Kaum eine der damals aus Kunststein neu gefertigten Vasen hielt den extremen Witterungen an exponierter Lage lange stand, sodass 106 Exemplare nun durch Hohlkörper aus Aluminiumguss ersetzt werden. Als witterungsfest erwiesen haben sich die historischen Schmuckelemente aus Gusseisen, welche nun lediglich punktuell ausgebessert werden.

Gerüst am Südturm
Das UNESCO-Logo.