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Forschung

Mosaiksteine der Muskauer Parkgeschichte

Forschungsarbeit sorgt immer wieder für Überraschungen: Unverhofft auftauchende Fotos, ein bisher unbeachteter Planeintrag, erstmals transkribierte Akten oder gezielte Befragungen älterer Bürger bringen plötzlich ganz neue Einzelheiten der Parkgeschichte zutage. Oft ist es auch einfach eine geplante Baumaßnahme, Ausstellung oder Publikation, die den Anstoß zur Klärung eines historischen Details gibt. Und nicht zuletzt treibt natürlich auch die menschliche Neugierde, die Suche nach Antworten auf einzelne Fragen, jede Forschung an.

Die dabei gewonnenen Erkenntnisse sind überaus spannende „Mosaiksteine der Muskauer Parkgeschichte“, die nicht in der digitalen Ablage verschwinden, sondern an dieser Stelle regelmäßig veröffentlicht werden sollen.

Projekte

Muskauer Park – Steigerung der touristischen Attraktivität und Barrierefreiheit des UNESCO Weltkulturerbes

Im Rahmen des Projekts wird der Park mit zusätzlichen und neuen Bänken, Abfallbehältern sowie einem Elektrofahrzeug für den Transport von Menschen mit Behinderungen ausgestattet.

Um die Sicherheit der Touristen zu gewährleisten, wird auf der polnischen Parkseite ein Überwachungssystem sowie eine Anlage zur Messung der Windstärke eingerichtet. Außerdem soll ein System zur Erfassung der Besucherzahlen im Park angeschafft werden, um in Zukunft eine gemeinsame Strategie für die Entwicklung des Parks planen zu können.

Geplant ist daneben der Wiederaufbau des Brama Kobleńska/Köbelner Tor, ebenfalls auf der polnischen Parkseite, als Teil der historischen Architektur des Muskauer Parks. Diese Maßnahme stellt die nächste Phase der Arbeiten zur Revitalisierung des UNESCO-Kulturerbes dar, dessen Ziel ist, seine frühere infrastrukturelle Qualität wiederherzustellen.

Daneben werden öffentliche Veranstaltungen organisiert: Bildungsspaziergänge für Schüler aus umliegenden Schulen, Konzerte, Veranstaltungen zum 20. Jahrestag der Aufnahme des Parks in die Liste des UNESCO-Welterbes, sowie Veranstaltungen zum Projektabschluss im Jahr 2025. Das Ziel der Maßnahmen ist die stärkere Einbeziehung von Bewohnern des Grenzgebiets und die Vernetzung von Institutionen aus beiden Grenzländern.

Zu den Aufgaben des Projekts gehört auch die Erstellung einer virtuellen, öffentlich zugänglichen Wissensdatenbank zum Muskauer Park.

Projektzeitraum
01.01.2024 – 31.12.2025

Projektkosten insgesamt
1.145.736,54 €

Durch die Europäische Union gefördertes Kooperationsprogramm (80%) INTERREG
Polen - Sachsen 2021 - 2027

Leadpartner: Narodowy Instytut Dziedzictwa,
ul. Kopernika 36/40, 00-924 Warszawa
www.nid.pl

Projektpartner: Stiftung „Fürst-Pückler-Park Bad Muskau”,
Orangerie, 02953 Bad Muskau
www.muskauer-park.de

Handlungsstrategien zur Klimaanpassung: Erfahrungswissen der staatlichen Gartenverwaltungen

Das Projekt erfasst erstmals die in den letzten fünf bis zehn Jahren in den staatlichen Schlossgärten und Parks angewandten Maßnahmen zur Klimaanpassung. Das Erfahrungswissen der Gartenwissenschaften und Parkleitungen in den staatlichen Gartenverwaltungen der „Arbeitsgemeinschaft Deutscher Schlösserverwaltungen“ (AGDS) zur Bewahrung dieser dynamischen Kulturgüter ist umfangreich, vielseitig und bislang nur partiell wissenschaftlich publiziert, vernetzt oder ausgewertet worden.

Angesichts der dramatischen Klimaauswirkungen sollen die seit einiger Zeit erprobten Nachpflanzungen, Veränderungen der Pflanzenkulturtechniken über Biomassenkreisläufe bis zu innovativen Bodenverbesserungen und Be- und Entwässerungsmanagement nunmehr systematisch ausgewertet und zusammen und in den Kontext der aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse und Prognosen gestellt werden. Parallel werden die Erfahrungen mit dem durch den Klimawandel dynamisierten Schädlingsbefall durch Pilze, Bakterien, Viren und Insekten ausgewertet. Unter Einbeziehung der Kompetenz der Fachgruppe Gärten der AGDS können dann die umgesetzten Versuche und modellhaften Praktiken vernetzt und die Notwendigkeit komplementärer Expertisen (Forschungen) im Kontext der tatsächlich angewandten Strategien zur Bewahrung der staatlichen Schlossgärten als Kulturdenkmale aufbereitet werden. Ziel ist es, die Ergebnisse als Handbuch „Handlungsstrategien zur Klimaanpassung: Erfahrungswissen der staatlichen Gartenverwaltungen“ zu publizieren sowie digital abrufbar bereitzustellen.

Projektdurchführung
Stiftung "Fürst-Pückler-Park Bad Muskau"

Projektbeteiligte
Arbeitsgemeinschaft Deutscher Schlösserverwaltungen
Fachgruppe Gärten

Fördersumme
125.000,00 €

Förderzeitraum
01.04.2022 - 31.08.2024

Hier geht es zu den Projektergebnissen und Beiträgen der Abschlusstagung.

Abgeschlossene Projekte

Kulturlandschaft Muskauer Faltenbogen

Erfassung und Integration von Elementen historischer Kulturlandschaft als Grundlage für ein grenzübergreifendes Entwicklungskonzept – gefördert von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (2015 bis 2018)

Tagungen

In den Nordflügel des Neuen Schlosses zog 2003 die traditionsreiche „Muskauer Schule“ ein. Sie knüpfte an die Ausbildungstradition im Fürst-Pückler-Park an. Zum einen war damit das Anliegen verbunden, die Qualifizierung von ABM-Kräften für laufende Maßnahmen im Park sicherzustellen. Andererseits sollte die Muskauer Schule helfen, das Defizit an Fachwissen in der Gartendenkmal- und Kulturlandschaftspflege abzubauen. In der Regel zweimal im Jahr ist der Muskauer Park seither Kulisse für Gartendenkmalpflegerische Tagungen zu verschiedenen Themen.

Klimaanpassung für historische Gärten - DBU Abschlusstagung zum Forschungsprojekt

06/2024

Projektergebnisse und Beiträge der Abschlusstagung

Birilele & Pückler

10/2022

Tagungsbericht von Dr. Kerstin Volker-Saad

Vergangene Tagungen

Kooperation

Kooperation mit der Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden (seit 2015)

Die Kooperation beinhaltet die Konzeption, Entwicklung und Nutzung eines virtuellen Modells der Muskauer Parkanlage. Im Rahmen des Projekts sollen eine geodätische Grundlage sowie ein Baumkataster geschaffen werden. Die Stiftung unterstützt Seminare und Exkursionen mit praktischen Vermessungen und übernimmt die dort erhobenen Daten in das digitale Planwerk.

Kooperation mit der „Alexander von Humboldt-Professur für neuzeitliche Schriftkultur und europäischen Wissenstransfer“ an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (2016–2020)

Studenten setzen sich im Rahmen eines Seminars mit verschiedenen Literaturgattungen der Pücklerzeit sowie mit Pücklers literarischem Schaffen auseinander und präsentieren ihre Arbeitsergebnisse im Muskauer Park. Eine Exkursion durch den Park bringt ihnen auch den Gartenkünstler näher. Zu folgenden Themen gab es bereits Workshops:

7. / 8. Juli 2016 „Hermann von Pückler-Muskaus ‚Andeutungen über Landschaftsgärtnerei‘ im Kontext der Gartenliteratur des 18. und 19. Jahrhunderts“; 6. / 7. Juli 2017 „Literarische Botanik – Botanische Literatur der Pücklerzeit“; 18./19. Oktober 2018 „Literatur und Landschaft. Hermann von Pückler-Muskaus Werk und Wirkung im Kontext“

Das UNESCO-Logo.