Start der 4-teiligen Vortragsreihe zur neuen Dauerausstellung "Fürst Pücklers ‚Orientreise‘ 1834‒40 "
Noch nehmen die Arbeiten in der Villa Pückler bis zur Eröffnung der Dauerausstellung über „Fürst Pücklers ‚Orientreise‘ 1834-40“ – so der Titel, einige Zeit in Anspruch. In Vorausschau greift eine 4-teilige Vortragsreihe aber bereits jetzt unterschiedliche Themen und Aspekte der Ausstellung auf.
Mit dem Vortrag „Königsstadt Naga - Ein archäologisches Grabungsprojekt im Sudan“ von Dr. Arnulf Schlüter, Direktor des Staatlichen Museums Ägyptischer Kunst, München, beginnt die Reihe am 13. Februar 2025. Dabei wird Schlüter auch auf Herkunft und Bedeutung der im November 2024 an der Villa Pückler eingeweihten Widder-Sphynxe alias „Schnucken“ eingehen.
Naga ist die südlichste Stadt des Königreichs von Meroë, des Nachbarn und mächtigen Rivalen des ptolemäischen und römischen Ägypten. Nordöstlich von Khartum, der Hauptstadt der Republik Sudan, weitab vom Nil in der Steppe gelegen, ist Naga seit seiner Blütezeit von 200 v. Chr. bis 250 n. Chr. unberührt geblieben; damit bietet das einen Quadratkilometer große Ruinenareal optimale Bedingungen für die archäologische Feldforschung. Seit 2013 führt ein Team des Staatlichen Museums Ägyptischer Kunst in München dort Ausgrabungen und Restaurierungsmaßnahmen durch. Die reichen Funde zeugen von der Rolle Nagas als Kulturbrücke zwischen Afrika und der Mittelmeerwelt. Seit dem Ausbruch des Bürgerkriegs im Sudan im April 2023 ruhen die Arbeiten vor Ort. Die Eskalation der Gewalt ist eine humanitäre Katastrophe. Hinzu kommt die Sorge um das kulturelle Erbe des Sudan. Dr. Arnulf Schlüter, Direktor des Ägyptischen Museums, stellt das Grabungsprojekt und die Funde aus Naga vor.
Wann & Wo: 13. Februar um 18:30 Uhr im Festsaal, Neues Schloss
Eintritt: 6€ / 3€ ermäßigt
Abbildungen: Naga - Arbeitsbild Restaurierungsarbeiten Amuntempel, Widderallee vor Amuntempel, Dr. Arnulf Schlüter


Am 6. März 2025 setzt Dr. Kerstin Volker-Saad, Ethnologin und Projektleiterin der Dauerausstellung fort mit dem Vortrag Fürst Pücklers ‚Orientreise‘ 1834‒40 – ein Projekt und viele Fallstricke.
Während der Badepark am Eingang Bad Muskaus sich mit den verschiedenen baulichen und gartenkünstlerischen Elementen zu einer Pretiose am Stadteingang entwickelt hat, wartet man geduldig, trotz vieler Ankündigungen auf die Fertigstellung der Ausstellung „Fürst Pücklers ‚Orientreise‘ 1834‒40“. Mit der öffentlichen Aufstellung der Widderrepliken aus dem ehemaligen Königreich Naga im Sudan vor dem Eingang des geplanten „Orientalischen Gartens“ im November 2024, steigt die Hoffnung und Erwartung, dass nun auch die Präsentation in der Villa Pückler nachziehen wird. Wie steht es um das Projekt? Welche Inhalte werden präsentiert, wo gab es im Verlauf des Entstehungsprozesses Änderungsbedarf und was bedeutet es in der heutigen Zeit ein solches komplexes Projekt zu entwerfen und umzusetzen? Im Rahmen eines Vortrags wird die verantwortliche Projektleiterin Dr. Kerstin Volker-Saad entsprechende Einblicke geben, ausgewählte Highlights vorstellen und Ausblicke wagen. Wann/Wo: 6. März, 18:30 Uhr, Festsaal, Neues Schloss, Eintritt 6/ 3€ ermäßigt
Am 27. März 2025 um 18:30 Uhr referiert Jan Hamann, Restaurator, Bildhauer, zur Anfertigung der an der Villa Pückler eingeweihten Widderfiguren sowie des in der Dauerausstellung präsentierten Hathor-Tempels.
Ein weiterer Vortrag dieser Reihe widmet sich dem orientalischen Garten, dem Entrée der Ausstellung.
Abbildungen: KOCMOC-Exhibitions / Leipzig



